
Glossar
In der kritischen Auseinandersetzung mit unserer Sprache werden Sie auf veraltete Bezeichnungen stoßen, durch die sich Menschen mit Behinderung heutzutage beleidigt fühlen. Gleichzeitig etablierten sich in den vergangenen Jahren viele neue Begriffe wie „Ableismus“ und „Intersektionalität“.
Die in meinen Augen wichtigsten Begriffe erkläre ich im Folgenden. Doch in jedem Fall gilt – fragen Sie im Zweifel die Betroffenen selbst, wie sie bezeichnet werden wollen.
Ableismus / Behindertenfeindlichkeit
Gemeint ist mit „Ableimus“ die Abwertung und Marginalisierung von Menschen mit Behinderung oder chronisch Kranken aufgrund ihrer Fähigkeiten. Zu deutsch Behindertenfeindlichkeit, benennt die Diskriminierung gegenüber Menschen mit einer Behinderung. Ableismus beruht auf der Vorstellung von einem stets perfekten, ohne Einschränkung funktionierenden Körper. Der behinderte Mensch ist demzufolge „minderwertig“. Auf sozialer Ebene bedeutet es, dass Menschen mit Behinderung als ausgeschlossen und unsichtbar gelten, stigmatisiert werden sowie unter Vorurteilen leiden müssen.
Internalisierter Ableismus
Wenn behinderte Menschen die Vorurteile der Gesellschaft selbst aufnehmen und Behinderung als etwas Schlechtes sehen und glauben, dass nicht-behinderte Menschen ihnen generell überlegen sind. Internalisierter Ableismus kann sich gegen sich selbst und andere Menschen mit Behinderungen richten. So können sich von internalisiertem Ableismus betroffene Menschen z. B. für eine Belastung für ihre Mitmenschen halten oder denken sie verlangen zu viel, wenn sie möchten, dass ihre Bedürfnisse erfüllt werden.
Autismus / Autist*innen
Im Gegensatz zum Ausdruck „Mensch mit Behinderung“ oder „behinderter Mensch“ möchten viele autistische Personen als „Autist*innen“ bezeichnet werden. Sie sind der Meinung, dass der Autismus sie als Menschen ausmache und nicht getrennt vom Menschen betrachtet werden solle.
Accessibility und Barrierefreiheit
Inklusion funktioniert nicht ohne Barrierefreiheit. Im Sinne eines „universal design“ geht es um eine allgemeine Gestaltung des Lebensumfeldes für alle Menschen, die möglichst niemanden ausschließt und von allen gleichermaßen genutzt werden kann. Der Begriff meint dabei nicht nur bauliche Barrierefreiheit (z. B. Fahrstühle oder Rampen), sondern auch Texte in Leichter Sprache, eine für Screenreader lesbare Internetseite oder der unkomplizierte und kostenlose Zugang zu Gebärdensprachdolmetschern.
Beeinträchtigung, beeinträchtigt
Die Disability Studies unterscheiden zwischen Beeinträchtigung und Behinderung: Die Beeinträchtigung ist die körperliche Seite der Behinderung – das fehlende Bein oder die fehlende Sehkraft, die chronische Krankheit. Bei „Behinderung“ kommt eine soziale Dimension dazu – Barrieren behindern und schließen aus, und das macht die Beeinträchtigung oft erst zum Problem.
Behinderung
Die UN-Behindertenrechtskonvention, die auch von der Bundesrepublik Deutschland ratifiziert wurde, hat den Behinderungsbegriff weiterentwickelt und stellt gemäß dem Leitmotiv „Wir sind nicht behindert, sondern werden behindert“ die gesellschaftlichen Barrieren stärker in den Fokus: „Zu den Menschen mit Behinderungen zählen Menschen, die langfristige körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, welche sie in Wechselwirkung mit verschiedenen (gemeint sind: einstellungs- und umweltbedingte) Barrieren an der vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft hindern können.“ (Quelle: Artikel 1 und Präambel der UN-BRK [PDF, 200kB])
Behinderter Mensch, Mensch mit Behinderung
Für viele behinderte Menschen ist ihre Behinderung nur ein Merkmal von ganz vielen, dass sie auszeichnet und der Begriff „behindert“ eine neutrale Beschreibung. Wichtig ist allerdings nicht von „den Behinderten“, „den Blinden“ oder „den Gehörlosen“ zu sprechen, sondern immer das Wort „Mensch“ zu ergänzen. Sonst reduzieren Sie die Person auf ein Merkmal, das alle anderen Eigenschaften dominiert.
Mensch mit besonderen Fähigkeiten oder Bedürfnissen
Da viele befürchten, allein mit dem Wort „Behinderung“ zu beleidigen oder zu stigmatisieren, hat sich eine Reihe von beschönigenden Alternativen, wie z. B. „besondere Bedürfnisse“ oder „andersfähig“ etabliert. Ganz abgesehen davon, dass nur wenige behinderte Menschen selbst diese Ausdrücke gebrauchen: Sie treffen einfach nicht zu. Die Fähigkeiten und Bedürfnisse behinderter Menschen sind nicht „besonders“, sondern genauso vielfältig wie die nicht behinderter Menschen.
Chronisch krank
Krankheiten gelten dann als chronisch, wenn sie andauern und es für sie keine Heilung gibt. Damit ist der Übergang zu Behinderung fließend: Chronische Krankheiten und dauerhafte Beeinträchtigungen wie zum Beispiel Multiple Sklerose (MS), Depression, Diabetes oder manche Krebs- oder Herzerkrankungen können zu Behinderungen werden.
Disability Mainstreaming
Disability Mainstreaming ist analog zu Gender Mainstreaming ein Auftrag an die gesamte Gesellschaft, die unterschiedlichen Interessen und Lebenssituationen von Menschen mit und ohne Behinderung in der Struktur, in der Gestaltung von Prozessen und Arbeitsabläufen, in den Ergebnissen und Produkten, in der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit von vornherein zu berücksichtigen, um das Ziel der Gleichstellung zu verfolgen.
Die Europäische Union bewertet das Mainstreaming von Fragen im Zusammenhang mit Behinderung als „eines der wichtigsten Instrumente der EU zur Förderung der Chancengleichheit für behinderte Menschen, insbesondere im Rahmen des EU-Aktionsplans für Menschen mit Behinderung“.
Empowerment
Der Begriff „Empowerment“ bedeutet Selbstbefähigung und Selbstbemächtigung, Stärkung von Eigenmacht, Autonomie und Selbstverfügung. Empowerment beschreibt Mut machende Prozesse der Selbstbemächtigung, in denen Menschen in Situationen des Mangels, der Benachteiligung oder der gesellschaftlichen Ausgrenzung beginnen, ihre Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen, in denen sie sich ihrer Fähigkeiten bewusst werden, eigene Kräfte entwickeln und ihre individuellen und kollektiven Ressourcen zu einer selbstbestimmten Lebensführung nutzen lernen. Empowerment – auf eine kurze Formel gebracht – zielt auf die (Wieder-)Herstellung von Selbstbestimmung über die Umstände des eigenen Alltags.
Geistige Behinderung
Der Begriff „geistige Behinderung“ ist momentan umstritten. Vielen gilt er nach wie vor als neutrale Bezeichnung für Menschen, die große Probleme mit dem Lernen und Schwierigkeiten haben, abstrakte Dinge schnell zu verstehen. Viele der so bezeichneten Menschen lehnen den Begriff „geistige Behinderung“ aber ab und nennen sich lieber „Mensch mit Lernschwierigkeiten“. Sie finden, dass nicht ihr „Geist“ behindert ist.
Das medizinische Modell
Das medizinische Modell, welches sich nach dem ersten Weltkrieg entwickelte, beruht auf einem bio-medizinischen Ansatz. Behinderung wird als „körperliche, psychische oder geistige Beeinträchtigung“ einer Person verstanden, aus der Einschränkungen der gesellschaftlichen Teilhabe folgen. Dieses Modell beruht auf einer Logik von Ursache und Wirkung: Behinderung ist danach eindeutig das Resultat einer Beeinträchtigung des Individuums. Der Umgang mit Behinderung, der aus diesem Modell folgt, knüpft an der Pflege an und setzt sich längerfristig die Heilung der Person oder zumindest deren Eingliederung in die Gesellschaft zum Ziel, wie sie für die „Gesunden“ existiert. Oder umgangssprachlich: „Da ist was kaputt, das muss heil gemacht werden.“ Die Verantwortung hierfür liegt beim Einzelnen.
Das soziale Modell
Das soziale Modell von Behinderung ging aus der Behindertenbewegung in den 1960er Jahren hervor und versteht Behinderung nicht als individuelles Schicksal oder tragische Pathologie, sondern als soziales Unterdrückungsverhältnis. Demnach entsteht Behinderung erst durch die Isolierung der behinderten Menschen und den Ausschluss von der vollumfänglichen, gesellschaftlichen Teilhabe. Deshalb verstehen Anhänger des sozialen Modells behinderte Menschen als eine unterdrückte Gruppe.
Auch der Slogan „Wir sind nicht behindert, wir werden behindert“ drückt den mit dem Modell verbundenen Perspektivwechsel aus. Während im medizinischen Modell vor allem das Wissen professioneller Expert*innen zählt, sind im sozialen Modell die behinderten Menschen selbst die Autoritäten. Von diesem Modell lassen sich also politische Forderungen zum Abbau von sozialen Inklusionsbarrieren ableiten. Die Verantwortung trägt hier die Gesellschaft.
Das kulturelle Modell
Das kulturelle Modell ist in den 1990er Jahren entstanden und hinterfragt wie etwas als Schädigung bzw. Fehlfunktion definiert wird. Es weist darauf hin, dass die Sichtbarkeit, Bemerkung, Kategorisierung und Bewertung von Behinderungen hochgradig abhängig von Zeit und Ort und den damit verbundenen sozialen und kulturellen Faktoren ist. Das zeigt sich u. a. an den sich veränderten Schönheitsnormen allein im Verlauf des 20. Jahrhunderts. Als Ziel reichen dem kulturellen Modell nicht Sozialleistungen und Bürgerrechte. Viel mehr bedarf es kultureller Repräsentation behinderter Menschen. Um Anerkennung und Teilhabe zu erreichen, dürfen behinderte Menschen nicht als zu integrierende Minderheit angesehen werden, sondern als integraler Bestandteil der Gesellschaft. Es muss aufgehört werden homogene Gruppen zu bilden und sie gegeneinander auszuspielen, um stattdessen die eigene Heterogenität der Gesellschaft anzuerkennen und wertzuschätzen.
Die Gesunden und Kranken
Gesundheit ist genauso wie „Normalität“ eine konstruierte Vorstellung – jeder Mensch hat seinen eigenen Blick darauf. Krankheit heißt für die meisten Menschen, von einem Leiden befallen zu sein, von dem sie geheilt werden möchten. Behinderung hingegen ist in der Regel etwas Dauerhaftes, etwas, das nicht einfach weggeht, aber auch kein ständiges Leiden verursachen muss. Daher ist das Gegenteil von „behindert“ einfach „nicht behindert“ und nicht „gesund“. Auch ein behinderter Mensch kann mal einen Schnupfen haben, also krank sein, und dann wieder genesen.
Menschen mit Handicap
In Deutschland wird der Ausdruck „Menschen mit Handicap“ oft rein euphemistisch gebraucht, als Ersatz für Menschen mit Behinderung. Bei Nutzung des Wortes kann die Gefahr bestehen, dass das soziale Modell der Behinderung außer Acht gelassen wird. Dieses besagt, dass eine Person nicht nur selbst behindert ist, sondern auch von außen behindert wird, z. B. durch Vorurteile, Stufen oder fehlende Untertitel. Unabhängig davon sollten Sie deutsch-englische Wortfusionen wie „gehandicapt“ ohnehin vermeiden.
Identity-First
Einige Gruppen bevorzugen eine sprachliche Gestaltung, die ihre Identität in den Mittelpunkt stellt. Hierzu erheben sich insbesondere Stimmen aus den Verbänden der Autist*innen und Gehörlosen. Viele Autist*innen möchten lieber als Autist*in bzw. autistische Person bezeichnet werden und nicht als „Menschen mit Autismus“, weil sie ihren Autismus als festen Bestandteil ihrer Identität betrachten.
Inklusion
Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört. Egal wie ein Mensch aussieht, welche Sprache man spricht oder ob man eine Behinderung hat. In einer inklusiven Gesellschaft ist es normal verschieden zu sein. Doch ist Inklusion ein Zukunftswort, denn es beschreibt ein Ziel. Die Idee der Inklusion verlangt eine Praxis, die eine Veränderung aller gesellschaftlichen Bereiche bewirkt, die behinderter Menschen benachteiligen (Strukturen, Funktionen, Systeme, Zustände, Ideen, Form und Grund). Inklusion ist ein in der UN-Behindertenrechtskonvention [PDF, 200kB] verbrieftes und durch Deutschland ratifiziertes Menschenrecht.
Integration
Integration und Inklusion sind zwei Worte, die nicht dasselbe bedeuten, obwohl es in beiden Fällen um die Teilhabe behinderter Menschen geht. Nach dem modernen Verständnis ist Integration das Einbeziehen von Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung von vielem ausgeschlossen sind. Die Forderung nach Inklusion will jedoch eine Gesellschaft, in der niemand integriert werden muss, weil niemand ausgeschlossen wurde.
Invalide / Invalidität
„Invalide“ leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet soviel wie „kraftlos“, „schwach“ und „hinfällig“. Verwandt ist der Begriff mit Wörtern romanischer Sprachen, die zum Beispiel „unwert“, „ungültig“ oder „untauglich“ bezeichnen. Allein deswegen sollte man auf „invalide“ und „Invalidität“ verzichten – abgesehen davon sind diese Begriffe veraltet.
Inspiration Porn
Inspiration Porn ist die Überzeugung, dass Menschen mit Behinderung von Natur aus inspirierend sind, nur weil sie mit einer Behinderung leben. Dies ist ein Begriff, der von Stella Young geprägt wurde. Sie war eine australische Komikerin, Journalistin und Aktivistin für Behindertenrechte.
Intersektionalität
Intersektionalität ist ein feministisches Konzept, das besagt, dass Menschen nicht nur aufgrund ihres Geschlechts, sondern aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer sexuellen Orientierung, ihres Alters, ihrer sozialen Herkunft, ihrer Religion und/oder einer Behinderung diskriminiert werden.
Es geht um Mehrfachdiskriminierungen und den Unterschied zwischen einer behinderten, weißen, heterosexuellen Mittelklasse-Frau und einer behinderten Schwarzen Frau mit Kopftuch. Es geht darum, die eigenen Privilegien zu hinterfragen, dem Gegenüber Raum zu lassen und über eigene Erfahrungen zu sprechen, um dabei unterschiedliche Lebensrealitäten anzuerkennen, sich solidarisch zu zeigen, auch oder gerade wenn man selbst nicht betroffen ist, um so andere zu empowern.
Krüppel
Behinderte Menschen als „Krüppel“ zu bezeichnen war bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts normal, gilt aber heute als sehr beleidigend. Einige behinderte Menschen haben sich diesen Begriff jedoch positiv angeeignet: Sie nennen sich selbst „Krüppel“ – nicht abwertend sondern selbstbewusst. Angelehnt ist diese Praxis an andere Minderheiten – homosexuelle Männer beispielsweise definierten die einstige Beleidigung „schwul“ erfolgreich um. Im Gegensatz zu „schwul“ ist „Krüppel“ aber noch kein neutraler Begriff und kann positiv nur innerhalb der Gruppe behinderter Menschen verwendet werden.
Normalität / normale Menschen
Sicher gibt es mehr Menschen die laufen, gut sehen oder hören können als solche, die das nicht gut können. Dennoch ist die Vorstellung einer fixen Normalität fragwürdig. Wo genau das „Normale“ anfängt und wo es aufhört – dazu gibt es viele Meinungen. Deswegen sind die Kategorien „normal“ oder „anormal“ auch nicht besonders geeignet, Menschen mit und ohne Behinderung zu beschreiben.
Person-First
Menschen mit Behinderung sind Individuen mit ganz persönlichen, einzigartigen Fähigkeiten, Wünschen und Bedürfnissen. Der Fokus liegt auf dem Individuum und nicht auf der Behinderung. Dies bedeutet beispielsweise, dass die Formulierung der „Mensch mit Behinderung“ dem „behinderten Menschen“ vorzuziehen ist.
Pflegefall
Behinderte Menschen als „Pflegefall“ zu bezeichnen reduziert sie auf Pflegebedürftigkeit. Wenn Menschen zu „Fällen“ werden, werden sie als Objekte und Last für die Allgemeinheit wahrgenommen. Sogenannte „Pflegefälle“ bekommen vielleicht auch Persönliche Assistenz: Eine Form der alltäglichen Unterstützung, in der behinderte Menschen selbst Entscheidungen treffen können. Die Form der Pflege oder Assistenz, die ein behinderter Mensch bekommt, kann also unterschiedlich sein.
Spast / Spacko
Solche Ausdrücke lösen negative Assoziationen aus, und auch der „Spast“ hält schnell bei einem Wutausbruch hin und ist immer abwertend gemeint. Vielen behinderten Menschen ist daher eine neutrale Bezeichnung lieber, zum Beispiel der Fachausdruck. Der Mensch mit „Wasserkopf“ wird so zum Mensch mit „Hydrocephalus“, und der „Spastiker“ zum Mensch mit „Cerebralparese“. In jedem Fall gilt – fragen Sie die Betroffenen selbst, wie sie bezeichnet werden wollen.
Taubstumm
Gehörlose Menschen sind nicht „stumm“ oder „taubstumm“, sondern können genauso wie Hörende sprechen, entweder in der Gebärdensprache (die übrigens auch keine „Zeichensprache“ ist) oder lautsprachlich. „Gehörlos sein“ bzw. Gehörlosigkeit sind neutrale Begriffe, die deshalb von vielen nicht hörenden Menschen bevorzugt werden.
Einige von ihnen stören sich aber auch an dem Begriff der Gehörlosigkeit, weil er zu defizitär wirkt. Sie nennen sich weiterhin „taub“ und zeigen damit, dass das Taub-Sein eine ihrer vielen Eigenschaften ist. Beachten sollte man allerdings, dass das Wort „taub“ auch oft synonym verwendet wird für „Ignoranz“ oder „Nicht-hinhören-wollen“ – eine Metapher, die man vermeiden kann. Menschen, deren Hörvermögen eingeschränkt ist, bevorzugen Begriffe wie „schwerhörig“ oder „hörbeeinträchtigt“, manchmal auch „hörbehindert“.
Zwerge / Liliputaner
Von „Zwergen“ oder „Liliputanern“ sprach man früher – aber genauso wie sich Zwei-Meter-Menschen ungern Riesen nennen lassen, empfinden viele Menschen mit geringer Körpergröße diese Bezeichnungen als diskriminierend. Zwerge, Riesen und Liliputaner gehören ins Reich der Märchen. „Kleinwüchsig“ ist da neutraler.