Ein Finger sucht auf einer Smartphone-Tastatur nach neuen Emojis, die Menschen mit Behinderung zeigen.

Inklusive Emojis für mehr Mainstream

Wie sollen sich Menschen wiedererkennen und dazugehörig fühlen, wenn sie im Alltag nicht sichtbar sind? Sich, insbesondere als heranwachsender Mensch, repräsentiert zu fühlen, zu sehen: „Da sind noch andere, die sind genauso wie ich!“, stärkt das Selbstbewusstsein ungemein.

Beispiele für die neuen inklusiven Emojis. Unter anderem: eine Prothese, ein Mensch mit Hörgerät und ein Mensch im Rollstuhl.
Die neuen Emojis umfassen unter anderem eine Beinprothese, einen Menschen im Rollstuhl und ein Ohr mit Hörhilfe. [Quelle: Emojipedia]

Doch mit fehlender Repräsentation hat – bis in die Gegenwart – jede Randgruppe zu kämpfen: bis sich beispielsweise die Academy unter dem Druck der #OscarsSoWhite-Debatte mit der unzureichenden Darstellung der Lebenswirklichkeiten von People of Colour in Hollywood-Filmen auseinandergesetzt hat, vergingen über 88 Jahre – von der Gründung der Academy 1927 bis zum Eklat und der öffentlichen Diskussion in den Jahren 2016/2017.

Eine Auswahl neuer Emojis. Unter anderem: ein roter Tropfen Blut, der eine offenere Diskussion über die Menstruation befördern soll.
Eine Auswahl neuer Emojis. Unter anderem: ein roter Tropfen Blut, der eine offenere Diskussion über die Menstruation befördern soll. [Quelle: Emojipedia]

Bei Emojis, den allseits beliebten Piktogrammen, mussten die Menschen nicht so lange warten. Mit dem neuesten Update auf iOS 13.2 bei Apple bzw. Android 10 Q bei Google gibt es 398 neue Emojis zu entdecken: Darunter einen roten Tropfen Blut, um Menstruation zu symbolisieren, sowie zahlreiche Bilder, die Hilfsmittel behinderter Menschen zeigen. Endlich gibt es unter anderem auch realistisch gestaltete (motorisierte) Rollstühle, ein Hörgerät sowie Arm- und Beinprothesen.

Zwei Emojis. Links: einer Frau werden die Haare geschnitten. Rechts: einer Person werden die Haare geschnitten.
Viele Emojis, die Menschen zeigen, wurden um eine genderneutrale Version ergänzt. [Quelle: Emojipedia]

Waren es 2008 noch 471 Piktogramme sind es nach dem Update 3.178. Zahlreiche davon gibt es in verschiedenen Ausführungen, um beispielsweise unterschiedlichen Hautfarben oder Geschlechtern Rechnung zu tragen. Nun habt ihr nicht mehr nur die Wahl zwischen Mann und Frau: jetzt gibt es auch eine genderneutrale Version, welche mit mittellangem Haar und neutral besetzten Farben gestaltet wurde.

Eins der am meisten erwarteten Feature ist eine neue Möglichkeit die Hautfarbe für jeden Partner beim „Händchen halten“-Emoji individuell auszuwählen. [Quelle: Emojipedia]

Doch auch abseits der political correctness gibt es was zu entdecken: Neben Tieren wie Austern, Ottern, Flamingos und Blindenhunden wurden auch ein Stethoskop, ein gähnendes Gesicht und ein Nassrasierer zur Tastatur hinzugefügt.

Wenn ihr in den Genuss der zahlreichen neuen, inklusiven Emojis kommen wollt, ladet euch das Update auf Android 10 Q bzw. iOS 13.2 herunter. Alle neuen Emojis seht ihr auch im Emojipedia Blog.


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